Die Robbe

Fantasiereise zur guten Nacht von Volker Friebel

 

Stell dir eine breite Treppe vor, die immer tiefer führt, durch eine schöne Landschaft  … Geh langsam die Treppe hinab, Stufe um Stufe … Mit jeder Stufe kann die Ruhe in dir größer werden … Du spürst vielleicht schon, wie dein Atem ruhiger wird … Du spürst vielleicht schon die Ruhe in dir wachsen … Die Stufen enden auf einer Sandbank im Meer …

 

Über dem Meer sinkt die Sonne. Das Wolkenband am Horizont ist rot gefärbt … In der untergehenden Sonne liegt eine große Ruhe … In der untergehenden Sonne liegt eine große Kraft …

Am Himmel fliegt eine Möwe – einmal nur schreit sie, dann nimmt sie Kurs auf das ferne Glühen der Sonne …

Auf einer Sandbank im Meer haben sich Robben versammelt. Denn es ist Abend geworden, sie wollen ruhen. Sie wollen es sich gemütlich machen, im Sand …

Auch eine Robbe schaut mit großen Augen in das Leuchten am Himmel … Sie sieht, wie es langsam weniger wird und dann ganz erlischt … Am Horizont fährt ein großes Schiff. Das ist noch erleuchtet vom Licht …

Über die Sandbank legt sich die Dämmerung … Die Robben rücken näher zusammen … Es ist gemütlich hier … Die vielen Leiber der Robben, sie spüren sich, miteinander im Sand …

Die Wellen des Meeres laufen ein Stück die Sandbank hoch – und spülen dann wieder zurück … Welle um Welle läuft den Sand hinauf und strömt dann wieder zurück in das Meer …

Die Ruhe im Klang der Wellen – und ihre Kraft … Diese Ruhe und Kraft ist auch in den Leibern der Robben …

Im Sand liegt eine Muschelschale. Eine Welle hebt sie ein wenig an – und lässt sie dann liegen … Die nächste Welle nimmt sie wieder zurück in das Meer …

Die Robbe schaut noch immer dorthin, wo die Sonne untergegangen ist … Das Rot am Himmel ist nun fast schon vergangen …

Über dem Meer steigt langsam der Mond … Ganz langsam zieht er seine Bahn in den Himmel … Die ersten Sterne erscheinen …

Das Licht des Mondes liegt auf dem Meer, auf den tanzenden Wellen, auf der Sandbank, auf den Leibern der Robben …

Ab und zu bewegt sich eine der Robben. Fast alle haben die Augen geschlossen. Auch die eine Robbe schließt jetzt ihre Augen …

Die Geräusche des Meeres … die Geräusche der Stille … Die kleinen Geräusche der anderen Robben … Hier und da bewegt sich eine im Traum …

Über dem Meer steigt weiter der Mond … Nach und nach erscheinen alle Sterne …

Im Sand liegt eine Traummurmel … In der Traummurmel schimmert der Mond … In der Traummurmel schimmern die Sterne …

Du schließt die Augen und spürst dein weiches Bett unter dir … Wie gut es sich liegt! … Wie wohl du dich in ihm fühlen kannst! …

 

Da liegst du – ganz ruhig. Vielleicht kannst du die Ruhe in dir spüren. Die Ruhe ist überall in dir … Vielleicht kannst du spüren, wie schwer du bist. Dein ganzer Körper ist schwer, angenehm schwer … Vielleicht kannst du spüren, wie warm du bist. Die Wärme strömt durch deinen ganzen Körper. Du bist warm, angenehm warm … Dein Atem geht ein und aus, ein und aus, ganz ruhig und gleichmäßig, ganz von allein … Du bist ruhig, schwer und warm – ruhig, schwer und warm … Die Ruhe trägt dich in die Nacht, hinein in den Schlaf, in freundliche Träume …

 

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Die Fantasiereise stammt aus dem Buch: Volker Friebel (2020): Gute Nacht – mit Entspannung und Traumreisen. Edition Blaue Felder, Tübingen.

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