Der silberne Ring

Fantasiereise für Kinder von Volker Friebel

 

Mach es dir bequem … Deine Augen können sich schließen und die angenehme Ruhe spüren … Du spürst vielleicht schon, wie gut es sich anfühlt, einfach so da zu sein, in den Bildern …

 

Stell dir einen Fußweg vor, in einem Park. Menschen gehen spazieren, unterhalten sich, manche reden laut und viel, andere leise und weniger …

Den Weg beschatten hohe Bäume. Die Menschen wirken klein unter ihnen. Könnten die Bäume sehen, sie sähen über alle Menschen hinweg …

An den Stamm eines der Bäume klammert sich ein Eichhörnchen. Es schaut hinauf, in die Krone des Baums … Dann wendet es kurz den Kopf und lässt seinen Blick über den Weg streifen … Eine schnelle Bewegung, und das Eichhörnchen verschwindet in der Krone des Baums …

Von dort, wo das Eichhörnchen verschwand, fällt langsam ein Blatt aus dem Baum … Es stößt an andere Blätter, an einen Zweig – und landet schließlich auf einer Parkbank … Die Parkbank ist leer, bis auf das Blatt …

Vor der Parkbank, zwischen den Steinchen des Weges, liegt ein silberner Ring. Gerade gehen ein Mann und eine Frau an ihm vorbei. Fast tritt die Frau auf den Ring, aber sie ist ganz in ihr Gespräch vertieft, so bemerkt sie ihn nicht …

Hoch oben, im Wipfel des Baums, läuft das Eichhörnchen einen Ast entlang bis zum äußersten Ende. Dort hält es kurz inne – und springt dann auf einen Ast des Nachbarbaums. Das Eichhörnchen verschwindet hinter einem Gewirr aus Blättern …

Dort ist das Nest eines Vogels versteckt. Er sitzt völlig ruhig, gerade einmal, dass seine Augen kurz blinzeln … Erst eine ganze Weile, nachdem das Eichhörnchen vorbei ist, wagt der Vogel sich wieder zu regen. Er breitet die Flügel aus, stößt sich ab und verschwindet im Himmel … In seinem Nest liegen vier grün gesprenkelte Eier …

Der Mann und die Frau haben sich auf eine Bank am Brunnen des Parks gesetzt, dort duften einige Rosenhecken … Sie reden noch immer …

Wo der silberne Ring auf dem Weg lag, liegt nichts mehr. Stattdessen liegt der Ring nun auf der Parkbank neben dem gefallenen Blatt …

Ein Ball rollt den Weg hinunter – und da läuft ein Kind hinterher. Sie jagen am Brunnen vorbei, wo der Mann und die Frau sich noch immer unterhalten …

Eine Fliege schwirrt über den Weg … Eine zweite folgt ihr … Sie verschwinden über der Wiese des Parks …

Dort ist die Statue eines Dichters aufgestellt. Er hat eine Hand erhoben, als wolle er auf etwas zeigen, und schaut dorthin, wo niemand ist …

Die Bank am Brunnen ist nun leer, der Mann und die Frau sind gegangen …

Auch das Blatt auf der Parkbank ist wieder allein, der silberne Ring ist verschwunden …

Über allem die Wipfel der großen Bäume … Vielleicht kannst du die Ruhe in ihnen spüren – und ihre Stärke … Diese Ruhe und Stärke können immer noch wachsen … Diese Ruhe und Stärke sind auch in dir …

 

Nun verblassen die Bilder. Du spürst wieder den Raum um dich und hörst seine Geräusche … Du spürst deinen Atem. Seine Ruhe ist immer in dir … Öffne die Augen, reck dich und streck dich …

 

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Diese Fantasiereise stammt von Volker Friebel und ist noch nicht in einem Buch veröffentlicht.

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