Die Strahlen des Lichts

Mach es dir bequem … Deine Augen können sich schließen und die angenehme Ruhe spüren … Du spürst vielleicht schon, wie gut es sich anfühlt, einfach so da zu sein, in den Bildern …

 

Stell dir eine Wiese vor, die badet in den Strahlen des Lichts …

Über der Wiese fliegt ein Schmetterling, auch seine Flügel sind von der Sonne erleuchtet. Mit jedem Flügelschlag leuchten sie auf …

All die unzähligen Gräser und Kräuter der Wiese trinken vom Licht. Sie nehmen das Licht auf und verwandeln es in Wärme und Kraft …

So viele Blumen leuchten im Licht, in allen Farben … Manche schaukeln ein wenig im leichten Wind, der über die Wiese geht …

Im leichten Wind schwirren Fliegen … und Käfer … und Bienen … Alle fliegen sie ganz selbstverständlich durch den Himmel … Ob sie wohl wissen, wohin? …

Diese Biene weiß es bestimmt, sie fliegt mit ihrem gesammelten Nektar zurück in den Bienenstock am Rande der Wiese bei den Hecken …

Flaum treibt im Wind, der ist von den Disteln, ist abgerissen und sucht nun nach einer neuen Heimat, irgendwo, wohin der Wind ihn trägt …

Über der Wiese singt eine Lerche ihr endloses Lied. Auch ihre Flügel baden in den Strahlen des Lichts …

Die Heuschrecke aber hat es sich im Schatten einiger breiten Halme gemütlich gemacht. Sie ist ganz still, sie achtet auf alles, was um sie herum geschieht … Ob sie mit ihren kleinen Ohren das Lied des Lichts hören kann, das fast niemand hört? … Plötzlich springt sie aus dem Gräsermeer hoch in den Himmel, in das Licht …

Eine Fliege landet auf einem Grashalm. Erst sitzt sie ganz still. Dann beginnt sie sich mit ihren Vorderfüßchen zu putzen, im warmen Licht …

Kinderstimmen klingen am Rand der Wiese, vom Weg, der von der Siedlung zum Wald führt … Helles Lachen, im Licht, vorbei an den Blumen der Wiese, das leiser wird, bis es endlich im Rauschen der Wiese, im Strahlen des Lichts vergeht …

Das Licht erleuchtet alles, auf das es fällt … Es macht keinen Unterschied, alles ist ihm gleich wert, es zu besuchen, dieser Grashalm … diese Distelblüte … die Heuschrecke, die auf einem breiten Kräuterblatt gelandet ist … dieser Marienkäfer, der es sich auf einer Blume gemütlich gemacht hat …

Vielleicht spürst du die Ruhe und Kraft des Lichts in der Wiese … Vielleicht spürst du die Ruhe und Kraft des Lichts auch in dir … ein verborgenes Licht … wie es sich sammelt und ruht … wie es dir Kraft für dein Leben gibt …

 

Nun verblassen die Bilder. Du spürst wieder den Raum um dich und hörst seine Geräusche … Du spürst deinen Atem. Seine Ruhe ist immer in dir … Öffne die Augen, reck dich und streck dich …

 

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Diese Fantasiereise stammt von Volker Friebel und ist noch nicht in einem Buch veröffentlicht.


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